ABSTRACT
Gruppenpraxen können gegenüber Einzelpraxen versorgungstechnische Vorteile haben und aus verschiedensten Gründen auch aus Sicht von Ärztinnen und Ärzten attraktiv sein (Präferenz für Teamarbeit, Teilung des wirtschaftlichen Risikos, flexiblere Arbeitszeiten). Ein bedeutender Vorzug von Gruppenpraxen kann auch rein ökonomischer Art sein.
Dieser Bericht soll Aufschluss über das ökonomische Potential von Gruppenpraxen bieten und die Entscheidungsträger bei der Weiterentwicklung des österreichischen Gesundheitssystems zu unterstützen. Anhand einer Analyse der Literatur zu dieser Thematik wird zunächst die ökonomische Theorie zu Skalen- und Verbundvorteilen und zu möglichen Problemen von Kooperationen aufgearbeitet. Daran anschließend wird anhand von internationalen empirischen Studien die Evidenz zu Effizienzvorteilen untersucht und versucht Entwicklungsmöglichkeiten für das österreichische Gesundheitssystem aufzuzeigen.